Bei der Auswahl des Aligner-Anbieters sollte auf die individuellen Anforderungen an die Therapie geachtet werden. Dabei spielen folgende Kriterien eine bedeutende Rolle:
- Art der Zahnschiene
- Material
- Kontraindikationen
- Messmethode
- Dauer der Behandlung
- Auffälligkeit der Schienen
Art
Bei transparenten Zahnschienen gibt es unterschiedliche Arten mit unterschiedlichen Merkmalen. Wer beispielsweise nachts mit den Zähnen knirscht oder schnarcht und dazu auch eine leichte Zahnfehlstellung hat, kann diese Probleme gleichzeitig lösen und eine speziell angefertigte Zahnschiene wählen. Wer hingegen ausschließlich seine Zähne begradigen möchte, kann auf ein anderes Material zurückgreifen.
Material
Grundsätzlich werden Aligner aus Kunststoff gefertigt. Abhängig vom jeweiligen Einsatzzweck werden harte oder weiche Kunststoffe verwendet, beispielsweise Heiß- und Kaltpolymerisate. Diese werden mit Acrylat oder anderen Substanzen gemischt, um die jeweilige gewünschte Eigenschaft zu erhalten. Damit eine Schiene zur Zahnkorrektur den erforderlichen Druck auf die Zähne ausüben kann, sollte diese aus einem härteren Kunststoff gefertigt sein. Schienen, die dem Zahnschutz beim Sport dienen, bestehen hingegen aus weicherem Kunststoff, um äußere Krafteinwirkungen dämpfen zu können. Wichtig ist, darauf zu achten, dass bei der Herstellung der Aligner kein gesundheitsschädliches Bisphenol A (BPA) als Weichmacher enthalten ist.
Kontraindikationen
Neben kosmetischen Effekten sollte die Verwendung von Alignern eine vorbeugende oder positive gesundheitliche Auswirkung haben. Um dies zu gewährleisten, sollte vor der Behandlung ein Zahnarzt den Gesundheitszustand der Zähne beurteilen. Experten empfehlen ohnehin einen bis zwei jährliche Kontrollbesuche, um Erkrankungen des Mundraums, wie zum Beispiel Kariesbefall oder Zahnfleischentzündungen, frühzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Liegt eine akute Erkrankung vor, sollte vorerst von einer kieferorthopädischen Behandlung abgesehen und die Beschwerden zahnärztlich behandelt werden. Denn der durch die Aligner ausgeübte Druck könnte Zähne zum Brechen bringen, falls Karies oder Zahnfleischentzündungen vorliegen.
Messmethode
Bevor eine Zahnkorrektur durchgeführt wird, gilt es, den Ist-Zustand der Zähne festzustellen. Dies kann entweder durch einen 3D-Scan oder einen Abdruck bei einem Zahnarzt vor Ort erfolgen. Manche Zahnschienenanbieter versenden alternativ auch Sets, mit denen der Zahnabdruck bequem und selbstständig von zu Hause aus angefertigt werden kann. Nachdem die Daten analysiert worden sind, wird in der Regel ein Behandlungsplan erstellt, welcher eine Simulation enthält, wie sich die Zähne im Verlauf der Behandlung bis hin zum Endergebnis bewegen werden. Im Anschluss daran werden die Zahnschienen produziert und normalerweise dem Patienten nach Hause geschickt.
Dauer der Behandlung
Die Behandlungsdauer einer Zahnkorrektur mit Alignern dauert im Normalfall mehrere Monate, abhängig von der Komplexität der Fehlstellung. Die Zahnschienen werden durchschnittlich alle 10 – 14 Tage gewechselt, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Je nach Anbieter ist es erforderlich, regelmäßige Kontrolltermine während der Behandlung zu vereinbaren oder Kontrollfotos einzusenden.
Auffälligkeit der Schienen
Damit eine Zahnkorrektur erfolgen kann, müssen die Schienen nahezu ganztägig getragen werden und dürfen nur zum Essen und Trinken (bis auf Wasser) herausgenommen werden. Aligner bieten den Vorteil, dass sie im Alltag kaum auffallen, wodurch die Behandlung sehr diskret durchgeführt werden kann, insbesondere bei Erwachsenen.